Digitalisierung wird derzeit zu sehr auf technischer Ebene vorangetrieben. Pläne für die Mitarbeiter findet man in den Prozesslandkarten und Pflichtenheften selten. Bei aller Begeisterung für Apps und Vernetzung droht der Mitarbeiter, auf der Strecke zu bleiben. Immer häufiger hebt dieser die Hand und schwingt die weiße Fahne: Digitale Überforderung macht sich breit.
Menschen & Organisation
Digitaler Wandel erfordert Change Management – aber zwei von drei Veränderungsprojekten scheitern. Warum das so ist, wissen die Autoren des Fachbuchs „Der ganz normale Change-Wahnsinn“, das gerade Furore macht. Gastautor Christoph Lixenfeld hat das Buch gelesen. Hier seine Rezension.
Wer auf dem Spielfeld Digitalisierung aufläuft, muss immer im Bilde bleiben, welche Spielregeln gelten. Und diese Regelwerke, Digital Compliance genannt, sind je nach Branche und Unternehmensgröße mal umfangreicher und strenger, mal weniger ausgedehnt und freier gefasst. Dazu kommt: Anders als im Sport, ändern sich die Regeln in einem rasanten Tempo.
Unternehmen nahezu aller Branchen stellen sich auf das sich ändernde Kundenverhalten ein. Auch Banken: Mit dem Umbau ihres Vertriebs von Multichannel auf Omnichannel wollen sie ihre verschiedenen Vertriebskanäle wie Filiale oder SB-Banking zu einem ganzheitlichen Erlebnis verbinden. Mit Augmented Reality steht allerdings bereits der nächste Trend der Digitalisierung an, der die Verschmelzung von Online- und Offline-Welt vorantreibt.
Bislang ist für die meisten Deutschen klar: Ein persönlicher Berater in ihrer Bank oder Sparkasse ist wichtig. Das beteuern in der Befragung für unsere Studie Bankberatung der Zukunft 93 Prozent der Bundesbürger. Doch wie sieht das in zehn Jahren aus? Mit Robo Advisory á la Vaamo, Quirion, Easyfolio und Co. ist der erste Schritt getan, seine Bankberatung von einer Maschine durchführen zu lassen.
Digitalisierung und Digitaler Wandel ohne Digital Security funktionieren nicht. Informationssicherheit zählt zusammen mit Data Compliance zu den Pflichtdisziplinen für digitale Exzellenz. Der Druck, auf den Gebieten IT Security und Information Security gut zu sein, kommt entweder vom Gesetzgeber, Regulator oder Kunden – oder von allen gleichzeitig. Das bedeutet: Kein Unternehmen kann es sich erlauben, beim Thema Digitale Sicherheit zu schlampen.
Traditionelle Banken sind inzwischen einen harten Wettbewerb gewöhnt. Auf Online-Banken haben sich die Institute bereits eingestellt, auf die FinTechs mit ihren digitalen Innovationen stellt man sich gerade ein. Doch der Wettbewerb wird weiter befeuert – mit neuen Kooperationsmodellen, wie beispielsweise das Angebot von Girokonten durch den Telekommunikationsgiganten Telefónica gemeinsam mit der Münchner Fidor Bank.
Von Liquid Big Data ist die Rede, wenn Wettbewerber untereinander Cloud-Technologien und Verfahrensweisen einsetzen, um offen große Datenvolumen miteinander zu teilen und zu analysieren. Der Ansatz bietet für beide Seiten Vorteile. Zugleich riskieren Unternehmen durch diese Kombination aus Kooperation und Wettbewerb („Co-opetition“) allerdings, Wettbewerbsvorteile und Marktanteile zu verlieren. Überwiegt der strategische Nutzen die Risiken?
Der Rohstoff für eine digitale Wirtschaft sind Daten. Sie verraten Unternehmen beispielsweise, was sie ihren Kunden künftig anbieten sollen, wie sie die Leistungen effizienter erbringen oder wodurch sie Gewinne steigern können. Digitale Vorreiter besitzen die Methoden und die Kompetenzen, um aus Daten Geschäft zu erzielen. Ihre Domäne lautet Data-driven Agility.
In den Unternehmen in Deutschland klafft eine riesige Lücke digitalen Denkens. In unserer Studie Digitale Exzellenz äußerten gerade einmal sieben Prozent der Firmen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gut auf die Digitalisierung vorbereitet. Um diese Lücke in puncto digitaler Kompetenz (englisch: Digital Skills Gap) zu schließen, gibt es zwei Wege.