Digitale Verwaltung
Regierungen und die öffentliche Verwaltung benötigen neue Kommunikationsdienste. Die aktuellen sind nicht mehr zeitgemäß. Die Herausforderung besteht darin, vertrauenswürdige und sichere Dienste zu finden, die zudem noch die Arbeit der Mitarbeitenden der Verwaltung erleichtern und die Erwartungen einer Messenger-Generation an eine Ad-hoc-Kommunikation erfüllen.
Das Leben findet zunehmend digital statt. Die Folge: Wir müssen uns immer häufiger online ausweisen. Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten daher weltweit an sicheren Lösungen für eine digitale Identität. Sie bringt mehr Komfort, schafft Vertrauen und kann sogar finanzielle Inklusion unterstützen.
Seit August 2017 ist das Onlinezugangsgesetz (OZG) in Kraft. Bis 2022 haben Bund, 16 Länder und 11.000 Kommunen noch kräftig zu tun, um die 575 Verwaltungsdienstleistungen digital anzubieten und das digitale Verwaltungsgebäude sukzessive für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. Nach 2,5 Jahren ist in diesem Jahr die Zeit der Zwischenbilanzen. Es wäre allerdings verkehrt, sich auf das Nachzählen von Online-Formularen zu beschränken.
Digitalisierung sowie Konzepte für Open Government können helfen, kulturelle Teilhabe zu realisieren, zu verbessern und zu sichern
Eine analoge öffentliche Verwaltung hat bei den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland eine geringe bis keine Zukunft. Acht von zehn der für unser Digitale Government Barometer befragten Menschen wären sogar bereit, alle Behördengänge online zu erledigen, wenn das ginge. Die aktuellen Angebote werden allerdings kaum genutzt. Das sieht nach einem klassischen Akzeptanzproblem aus.
Gut jeder zweite Verwaltungsentscheider erwartet, dass Künstliche Intelligenz die Verwaltungsarbeit überwiegend verbessern wird. Das ergibt der Branchenkompass Public Services 2018 von Sopra Steria Consulting. Ein naheliegendes Einsatzgebiet ist, angesichts des einsetzendes Fachkräftemangels, die Online-Behörden mit digitalen Assistenten und Auskunftsgebern auszurüsten.