Kunden meiden die Onlinekundenportale der Versicherer. Das liegt vor allem am zu großen Streubesitz an Verträgen der Kunden. Lohnt sich also der Betrieb eines eigenen Portals für Versicherer überhaupt? Die Zukunft gehört sowieso unternehmensübergreifenden Plattformen. Dieser These gehen wir gerade nach mit diesem Blogpost und einer Befragung zu den Anforderungen derartiger Kundenportale der Zukunft.
Versicherer
Die Neugründung komplett digitaler Versicherer kommt in Mode. Das hat Gründe: Die Branche merkt, mit digitalen Trippelschritten kommt sie nicht weiter. Insellösungen bringen in puncto Kundenorientierung und effiziente Prozesse nicht die erhofften Erfolge. Warum also nicht einen zu 100 Prozent digitalen Versicherer neu aufbauen?
In der Welt der Insurtechs gibt es viele Versuche, das Produkt Versicherung besser oder einfacher für den Kunden zu gestalten und einen Coolness-Faktor zu erzeugen. Ende 2016 startet auch das Unternehmen Lemonade den Versuch, die Versicherungsbranche umzukrempeln. Das Ziel der Gründer ist von Anfang an ambitioniert: „Forget everything you know about insurance". Das Insurtech setzt auf nutzerfreundliche Bedienung und KI.
Versicherer und künstliche Intelligenz (KI) kommen sich näher. Die französische AXA testet in Hongkong gerade die Health-App Xtra. Ein Trainer-Bot, genannt Alex, ist eine Kombination aus menschlicher und künstlicher Intelligenz. Dieses Fundstück im Forum The Digital Insurer zeigt, wie sich KI nutzen lässt, um Kunden zu aktivieren.
Es lohnt sich für Versicherungen zu schauen, was das Jahr 2017 bringen wird. Anstatt wild zu spekulieren, möchten wir bei der Software AG einen genauen Blick auf einzelne Bereiche werfen. Drei zentrale digitale Trends haben wir für die Versicherungsbranche identifiziert: Insurtechs, neue Produkte und Kosteneffizienz.
„Your next insurance agent will be a robot“, titelte Cnet.com Anfang des Jahres. Tatsächlich gibt es einige Versuche, Chatbots im Versicherungsvertrieb der Zukunft fest zu installieren. Beispiele sind das Start-up Insurify in den USA und Insurgram zusammen mit Ergo Direkt hier in Deutschland. Warum die digitale Technik ein neuer Unterstützer, aber kein Verdränger des Menschen im Versicherungsvertrieb ist, zeigt ein Fundstück von pfefferminzia.de.
Wearables als Datenlieferant, mit dem Versicherer nicht nur den Puls ihrer Kunden fühlen und Beiträge sowie Leistungen je nach Verhalten gestalten. Die Idee dahinter, Pay as you live (PAYL) – wird von den Verbrauchern durchaus akzeptiert, von der Branche noch nicht so ganz. Hier eine Einordnung und ein kleines Plädoyer für mehr Mut zur Veränderung.
Eine medienbruchfreie Abwicklung über Unternehmensgrenzen hinaus ist – Stand heute – im Versicherungsvertrieb noch nicht die Regel. Neben technologischen Hürden wie etwa Systeme, die nicht optimal Daten miteinander austauschen können, gibt es noch einen zweiten Grund: Mitarbeiter denken vielerorts heute immer noch in Systemwelten, obwohl der Prozess der entscheidende Faktor für die Arbeit ist.