Digitale Exzellenz
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Drei digitale Trends, die Versicherungen 2017 bewegen

, 25. Januar 2017

Lesezeit: 3 Minuten

Drei digitale Trends, die Versicherungen 2017 bewegen

Es lohnt sich für Versicherungen zu schauen, was das Jahr 2017 bringen wird. Anstatt wild zu spekulieren, möchten wir bei der Software AG einen genauen Blick auf einzelne Bereiche werfen. Drei zentrale digitale Trends haben wir für die Versicherungsbranche identifiziert: InsurTechs, neue Produkte und Kosteneffizienz.

Von Konfrontation zu Kooperation

Eine Oktoberfest-Versicherung – entwickelt von der Bayerischen zusammen mit dem InsureTech Situative – mag man 2016 vielleicht noch als Witz betrachtet haben, doch bald wird aus Spaß Ernst: Vor allem die digital denkende Generation Y fühlt sich durch neue, frische Angebote von InsurTechs angesprochen. Solche Kurzzeit-Policen oder Angebote für Smartphones oder Fahrräder sind unkompliziert, einfach und übersichtlich. Deshalb sollten Versicherungen die InsurTechs im Jahr 2017 als Innovatoren wahrnehmen und sich an ihnen orientieren. Klassische Versicherungen sollten unbedingt in Erwägung ziehen, frühzeitig Partnerschaften mit den neuen Mitspielern am Markt einzugehen. Davon profitieren am Ende beide Seiten: die InsurTechs von der Vertriebs- und Finanzstärke der Branchenriesen, die eingesessenen Versicherungen von der Innovationskraft und dem klaren Kundenfokus der Herausforderer.

Neue Tarife für neue Technik

Auch in anderen Bereichen müssen sich Versicherungen besser an die neuen Bedürfnisse der Kunden anpassen. So sollten vor allem alte Modelle wie die KFZ-Versicherung überdacht werden. Neuartige Telematik-Tarife, die sich an der Fahrweise und Nutzung des Kunden orientieren, sind eine Variante. Eine andere, dass der Versicherte die Versicherung einfach für bestimmte Zeiträume, z.B. Urlaube, aussetzen kann.

Besonders spannend sind die für dieses Jahr erwarteten Cyberversicherungen. Mit diesen werden sich Unternehmen gegen Hackerangriffe absichern können. Doch mit welchen Analysen schätzt man die Risiken solcher Attacken richtig ein? Wie ist ein entsprechender Tarif zu gestalten? Wie lässt sich der Schaden eines erfolgreichen Angriffs richtig beziffern? Mit diesen und weiteren Fragen rund um Cyberversicherungen werden sich Versicherer 2017 stark beschäftigen. Der Branchenverband GDV wird im März auf Cyber-Security-Konferenz erstmals ein Konzept vorstellen, wie Versicherer Cyberpolicen für kleine und mittlere Unternehmen anbieten können.

Mit Standardsoftware zur Kosteneinsparung?

Der Niedrigzins wird den Versicherungen auch 2017 noch Kopfzerbrechen bereiten und zu Kosteneinsparungen zwingen. Doch wie senkt man die Kosten noch weiter? Standardsoftware ist sicherlich ein einfacher und schneller Schritt, um die Entwicklungskosten gering zu halten. Doch Vorsicht ist geboten: Standardsoftware bringt auch Nachteile mit sich, beispielsweise hohe Aufwände für die Anpassung an spezielle Produktvarianten. Zudem will die neue Software ja auch integriert werden. Viel besser ist es da, das bestehende IT-Portfolio durch Ablösung nicht mehr benötigter Systeme zu optimieren. Welche Anwendungen werden wirklich benötigt? Welche Systeme kann man ablösen ohne Auswirkungen auf Geschäftsprozesse? Wer diese Fragen beantworten kann, wird sein Budget 2017 deutlich entlasten und die IT-Architektur vereinfachen.

Mit weiteren Trends für das Jahr 2017 – nicht nur für die Versicherungsbranche – befasst sich die Software AG auch im eigenen Blog Ping IT.

Foto: Getty Images / RyanKing999