Google, Amazon, Facebook sowie Apple und Microsoft setzen Maßstäbe in der Arbeit mit Daten. Das muss man nicht in jeder Hinsicht toll finden. Aber man sollte anerkennen, dass sich durch datengetriebene Agilität tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln lassen, und sich dann auf den eigenen Weg in die Umsetzung machen.
Die „Tech Five“ zeigen, dass Massendaten das neue Öl sind. Unternehmen aller Art und Branchen können das auch: Sie verfügen (wenn auch in kleinerem Maßstab als die Marktführer) ebenfalls über einen steil wachsenden Vorrat an Daten über ihre Kunden. Und wenn sie ihre Produktions- und Lieferketten digitalisieren, auch über Daten aus Produktion und Betrieb. Sie sollten diese Daten, ähnlich wie die Tech Five, nutzen und damit eine neue Nähe zu ihren Kunden suchen, ihre Produktion optimieren und ihre Produkte und Dienstleistungen veredeln.
Step by step in Richtung datengetriebene Agilität
Der Weg in die datengetriebene Agilität ist für jedes Unternehmen individuell und besteht aus mehreren Schritten, nicht aus einem einzigen großen Sprung. Eine Möglichkeit liegt darin, überschaubare Projekte in einzelnen Gliedern der Prozesskette und auf Basis von Daten zu initiieren. In den Projekten können Unternehmen agile Prinzipien und in der IT erprobte Methoden, wie beispielsweise DevOps, ausprobieren und auf andere Teile im Unternehmen übertragen. Sie können interdisziplinäre Teams schaffen, die in flachen Hierarchien und mit einer toleranten Fehlerkultur eine neue Art von Kollaboration und Kommunikation etablieren.
Für die Etablierung agiler Denk- und Vorgehensweisen sowie ein kontinuierliches und auf messbare Daten ausgelegtes Vorgehen brauchen Unternehmen zudem Digital Leadership in der Geschäftsleitung, die die Digitalisierung vorantreibt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Digital Skills ausstattet und den mit der Transformation verbundenen Kulturwandel gestaltet. Das ist gewissermaßen die Basisausstattung.
Die Teammitglieder werden aus verschiedenen Bereichen rekrutiert und bringen die erforderlichen Skills (Marketing, Vertrieb, Softwareentwicklung, UX Design, Produktentwicklung, Data Scientist) mit. Auch die Kunden sollten als „Koproduzenten“ mitwirken und indirekt mit ihren Nutzungsdaten oder direkt über ihr Feedback in den sozialen Medien die Arbeit dieser Teams vorantreiben.
Alternativlos: Daten nutzen
Die Amazons, Googles und Facebooks dieser Welt machen es vor, Startups ohne überholte Prozesse und Altlasten in der IT haben es erfolgreich kopiert. Etablierte Unternehmen sollten nachziehen: Datengetriebene Agilität ist alternativlos! Sie führt Unternehmen in die digitale Exzellenz, die ihnen alle Handlungsoptionen und vor allem die Handlungsfreiheit gibt, auf künftige Herausforderungen flexibel zu reagieren. Agile Unternehmen versetzen sich damit in die Lage, die digitale Komponente ihrer Produkte und Dienstleistungen schnell an sich verändernde Kundenbedürfnisse anzupassen und die dabei erzielten Erfolge kontinuierlich zu messen.
Mehr Informationen zum Thema Datengetriebene Agilität gibt es in unserer gleichnamigen Studie.
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