Digitale Exzellenz
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Videokonferenzen sind tot – Es lebe Virtual Reality

, 10. Oktober 2016

Lesezeit: 2 Minuten

Videokonferenzen sind tot – Es lebe Virtual Reality

Für den nächsten Paukenschlag im noch jungen Technologiesektor Virtual Reality (VR) sorgt Facebook. Mark Zuckerberg präsentierte auf der Oculus Connect 3 die neueste Demo von Facebook Social VR. Ich bin mir sicher, dieser Ansatz wird nicht nur das Social Network, sondern auch Videokonferenzsysteme revolutionieren. Die Meeting-Teilnehmer treffen sich in Zukunft in der Umgebung, die für das Treffen relevant ist. Geht es um ein Bauprojekt?

Kein Problem, die Baustelle wird als 360°-Bild im Handumdrehen zum Konferenzraum. Die Besichtigung eines Bauabschnittes, der zu Problemen führt, ist ohne lange Reisewege und Fahrzeiten komplett virtuell machbar. Die Teilnehmer werden dabei als Avatare präsentiert. Der große Vorteil: Avatare können im virtuellen Raum miteinander interagieren. Das schließt die Lücke, die bisherige Videokonferenzsysteme aufwerfen. Gemeinsame Skizzen können analog zu physischen Besprechungen auf virtuelle White Boards gemalt werden. Dabei werden die Grenzen einer klassischen Videokonferenz, in der gerade die Interaktion sehr eingeschränkt ist, komplett ausgewischt.

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Das Potenzial von Virtual Reality sprengt sogar die Möglichkeiten einer klassischen Vor-Ort-Besprechung. Der komplette Content der digitalisierten Welt steht innerhalb des virtuellen Raumes ohne Hürden zur Verfügung. Stellen Sie sich vor, in Ihrem Meeting geht es um die Inneneinrichtung neuer Büroflächen. Sie treffen sich dabei in einem 3D-Modell der künftigen Räumlichkeiten und können Möbel und weiteres Equipment einfach in Ihrer Umgebung platzieren. In den neu eingerichteten Raum laufen Sie mit den anderen Meeting-Teilnehmern umher und testen die neuen Arbeitsplätze bereits, bevor der erste Stein des Bürokomplexes gesetzt ist. Ein komplett anderes Erlebnis als über zweidimensionalen Prospekten und Plänen zu sitzen und zu diskutieren.

Mark Zuckerberg zeigt sogar auf, wie die virtuelle Umgebung mit realen Videochats kombiniert werden kann. Die Einsatzmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven scheinen dabei keine Grenzen zu kennen. Virtual Reality ist dabei keineswegs auf die Gaming-Szene begrenzt. Die Entwicklungen im Umfeld der virtuellen Realität sind extrem rasant. Ein Milliardengeschäft, das durch sehr finanzstarke Unternehmen wie Facebook, Sony oder HTC vorangetrieben wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich VR als fester Bestandteil unserer physischen Realität etablieren wird. Mit immer neuen Anwendungsfällen und Innovationen, die bisher eher nach Science Fiction Blockbustern aussehen, die aber zeitnah virtuelle Realität werden können.

Foto: Getty Images / gremlin