Digitale Exzellenz
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Girls‘Day 2019: So smart kann Fischertechnik sein

, 28. März 2019

Lesezeit: 3 Minuten

Girls‘Day 2019: So smart kann Fischertechnik sein

Technik, die begeistert. Das war nicht nur ein Slogan einer Automarke in den 1990ern, sondern gestern der Anspruch des Technik-Parcours im Bundeskanzleramt. Anlass war der Auftakt zum Girls’Day 2019. Unsere Kolleginnen und Kollegen waren mit einer Smart Factory im Kleinformat aus Fischertechnik vor Ort.

24 Schülerinnen aus Berlin erhielten gestern Einblicke in die Vielseitigkeit von MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Und zwar nicht irgendwo, sondern im Bundeskanzleramt. Kanzlerin Angela Merkel persönlich ließ es sich nicht nehmen, sich die einzelnen Stationen erklären zu lassen.

Für Sopra Steria zeigten Jana Janze, Klaus Burgmeier und Armin Holzinger den Schülerinnen, wie intelligente Fabriken der Zukunft funktionieren. Und die Mädchen legten selbst Hand an: Sie programmierten ein sensorbestücktes Modul per grafischer Oberfläche, um Daten auszulesen und in die Cloud weiterzugeben, und sie entwickelten einen Sprachassistenten zur Datenabfrage und Steuerung.

Girls'Day 2019 Bundeskanzlerin staunend
Bildquelle: Initiative D21

Noch mehr MINT-Motivation – die übrigen Parcours-Aufgaben:

  • Die Schülerinnen programmierten einen Empfehlungsalgorithmus, durch den ein Softwareroboter errät, worauf sie Appetit haben.
  • Mithilfe einer Augmented-Reality-Brille nahmen sie an einem virtuellen Musikunterricht teil, den ein per Hologramm zugeschalteter Musiklehrer individuell gestaltet und leitet.
  • Die Mädchen steuerten die KI-DO-Roboterin, die viele Daten mit Smartphone und Laser erfasst und so autonom fahrenden Autos die Welt da draußen erklärt.
  • Per Live-Programming brachten die Mädchen dem Roboter Vector bei, Emotionen seines Gegenübers zu erkennen und auf Grundlage der menschlichen Mimik ein Bild zu skizzieren, das diese Stimmung widerspiegelt.
  • Auf einer virtuellen Radtour erkundeten die Schülerinnen Kopenhagen. Anschließend planten sie selbst eine Strecke und übten sich als Verkehrswegeentwicklerinnen.

Die Bundeskanzlerin und ihr Gefolge aus Journalisten sowie Vertretern von Initiative D21, dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. und Bundeskanzleramt staunten bei ihrem Rundgang nicht schlecht, was sie geboten bekamen. Vor allem sichtbare Begeisterung für Technologien – bei den 24 Mädchen sowie den Aussteller-Teams.

Junge Mädchen mögen Technik, Teenager häufig nicht mehr

Exakt diese Begeisterung soll bei den 24 Schülerinnen und Mädchen insgesamt geweckt und möglichst weit über den Schulabschluss hinaus anhalten. Mindestens bis zum ersten Praktikum oder bis zur ersten Bewerbung.

Derzeit funktioniert das mit der Entscheidung für MINT-Berufe bei Frauen eher schleppend. Nach wie vor entschließen sich deutlich mehr Jungen als Mädchen für eine technische oder naturwissenschaftlich geprägte Karriere. „Die Begeisterung bringen viele Mädchen ja selbst mit. In erster Linie müssen wir also dafür sorgen, dass sie nicht verloren geht“, betonte dann auch unsere Kollegin Jana Janze im Video.

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Beraterin Jana Janze, warum mehr Mädchen in MINT-Berufe gehen sollten und wie sie für die Technik-Jobs begeistern werden können.

Die Aktion Technik-Parcours und der Girls’Day haben somit einen ernsten Hintergrund: den Fachkräftemangel und den Wandel der Job-Anforderungen, ausgelöst durch die Digitalisierung. Kreativität ist stärker gefragt. Das Analytische bei der Arbeit tritt ein Stück weit zurück, weil neue Technologien hier zunehmend für den Menschen einspringen. Mädchen sind mit ihrem oft kreativeren Blick auf die Dinge prädestiniert für Digitalberufe der Zukunft.

Das ist der Girls‘Day

Den Girls’Day gibt es seit 2001. Zum deutschlandweiten Aktionstag am 28. März lernen Mädchen und junge Frauen in tausenden Angeboten von Unternehmen und Organisationen Berufsbilder kennen, in denen bislang nur wenige Frauen eine Ausbildung machen oder arbeiten. Seit 18 Jahren richtet die Initiative D21, in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., und gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt den Auftakt aus.

Bildquelle Logo: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.