Unlängst erschienen in der Tagespresse zwei besorgniserregende Nachrichten: Zum einen soll eine stetige Konzentration die Anzahl der Banken auf 150 Institute drücken, zum anderen droht die Digitalisierung 3,4 Millionen Arbeitsplätze zu vernichten. Ein dystopisches Szenario, aber nicht ohne Alternative.
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Wenn Banken Kreditrisiken messen, sind sie mit ihren bestehenden Ansätzen zum Risikomanagement häufig nicht wirklich zufrieden. Die ökonomischen Rechenmodelle lassen sich häufig nur bedingt auf Retail-Portfolios anwenden, oder sie sind so komplex, dass die Ergebnisse nicht nachvollzogen werden können. Banken müssen diesen Umstand nicht klaglos hinnehmen. Ein praktischer Helfer ist die künstliche Intelligenz.
Sucht man nach einem nutzenstiftenden Einsatz künstlicher Intelligenz für Banken, stößt man in der Regel auf Anwendungen für Kunden, beispielsweise Kredit-Apps und Robo Advisor. Anwendungen, die direkt der Bank helfen, sind deutlich seltener. Das ist nicht nachvollziehbar: Es gibt eine Reihe von Problemen, die seit Jahrzehnten darauf warten, gelöst zu werden, beispielsweise in der Gesamtbanksteuerung. Vielleicht liegt es daran, dass mit der Ansch
Banken nutzen Digitalisierung vor allem, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Dabei unterschätzen sie das Potenzial im Backoffice. Richtig eingesetzt, eignet sich künstliche Intelligenz (KI) beispielsweise als ideale Verstärkung für den Controller und die Gesamtbanksteuerung – wenn denn der dafür nötige Paradigmenwechsel gelingt.