Digitale Exzellenz
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Smart Street: Wenn Straßen Selbstheilungskräfte entwickeln

, 4. April 2018

Lesezeit: 2 Minuten

Smart Street: Wenn Straßen Selbstheilungskräfte entwickeln

Künstliche Intelligenz auf die Straße bringen: Im Straßenbau nimmt man diese Aufgabe wörtlich. Straßen, die sich selbst reparieren, sollen bald keine Zukunftsmusik sein, zeigt dieses Fundstück der Kategorie Smart Street auf Heise Online.

In Köln, auf einem Testgelände der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), experimentiert ein Team von Bauingenieuren mit modernen Baustoffen, -weisen und -verfahren. Ihr Ziel sind „Smart Streets“ – selbstheilende und stromerzeugende Straßen, intelligente Brücken sowie Straßenbau aus Fertigteilen.

Die Idee einer selbstheilenden Straße klingt utopisch, aber im Grunde handelt es sich um reine Physik: Magnetische Teilchen im Baugemisch sorgen bei Erwärmung durch Induktion dafür, dass sich die Baumasse ausdehnt und kleine Risse oder Löcher damit verschließt. Eine Induktionsmaschine, die über solche Straßen fährt, sorgt für die nötige Wärme.

Smart Street: Auf dem Weg zu intelligenter Verkehrsplanung

Das Smart-Street-Projekt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist ein wichtiger Schritt in Richtung intelligenter Verkehrskonzepte. Auf der Website des Fördervorhabens StreetProbe finden sich weitere Teilinitiativen mit dem Ziel, Städte, Straßen und Verkehr effizienter zu managen.

Künstliche Intelligenz und Data Analytics kommen dabei immer häufiger ins Spiel. Wenn es um innovative Lösungen für die Probleme von Städten und Gemeinden geht, möchte die Stadt Palo Alto Vorreiter sein, ähnlich wie die Tech-Unternehmen, die sie beherbergt. Wie, beschreibt Palo-Alto-CIO Jonathan Reichental im Video.

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Dass sich auf den Gebieten Smart Street und Smart City einiges bewegt, zeigt beispielsweise die intelligente Straßenbeleuchtung des niederländischen Designers Daan Roosegaarde, die autark Strom produziert, indem sie bei Tag Licht speichert, um bei Nacht zu leuchten. In Hamburg kommunizieren Busse mit Ampeln, und Straßenlichter werden erst dann heller, wenn sich Fußgänger nähern. Und im Rahmen der „InnovationCity Ruhr“ wurde in Bottrop die erste energieeffiziente Tankstelle Deutschlands gebaut, die durch Energie-Steuerungssysteme und Luftwärmepumpen 50 Prozent weniger Energie als herkömmliche Tankstellen verbraucht.

Zugegeben: Die Zeit intelligenter Straßen wird erst noch kommen. „Straßenbau ist konservativ“, heißt es bei Heise, und es könne noch 30 Jahre dauern, bis solche Neuerungen wie die auf dem BASt-Testgelände den Weg auf die Straße finden. Aber immerhin ist die Technik so weit fortgeschritten, dass von Utopie keine Rede sein kann.

Foto: Getty Images / SrdjanPav