Jüngst hat die Süddeutsche Zeitung (SZ) unter der schönen Bezeichnung „Im Maschinenraum der Sprache“ untersucht, wie der Deutsche Bundestag in 70 Jahren und mehr als 4.200 Sitzungen debattiert hat. Dafür hat die SZ über einen Algorithmus einen Datensatz mit mehr als 213 Millionen Wörtern ausgewertet. Das Fundstück zeigt sehr schön, dass Data Mining und Data Analytics ihren Weg in die Praxis finden.
Data Analytics
Bislang fiel und fällt es Unternehmen und öffentlicher Verwaltung schwer, Daten in Geschäft und guten Service zu verwandeln sowie die eigenen Abläufe effizienter zu gestalten. 2020 wird es mit großer Wahrscheinlichkeit Fortschritte geben. Die Investitionen in Data Science und Verfahren der Datenveredelung werden in diesem Jahr greifen. Auch weil weitere Technologien behilflich sind.
Ist die Fußball-Weisheit „Wichtig ist aufm Platz“ überholt? Es scheint fast so. Ein Fundstück auf Spiegel online zeigt, dass Digitale Exzellenz im Profifußball ein wichtiger Faktor geworden ist. Eine kleine, mit einem Augenzwinkern verfasste, Utopie über digitale Meisterschaften von morgen.
Wer als gewachsenes Unternehmen agil und datengetrieben agieren will wie ein Start-up oder eines der GAFA-Unternehmen, braucht zunächst Ordnung und Übersicht – und zwar im Datenhaushalt. Und da haben Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz einige Hausaufgaben der letzten Jahre nicht erledigt. Das betrifft vor allem die Datenqualität. Eine Infografik aus unserer biMA-Studie® 2017/18 zeigt, wo es derzeitig am meisten klemmt.
Nach Business Intelligence (BI) gibt es nun einen neuen Trend in der Datenanalytik: Process Mining. Der Ansatz visualisiert wesentliche KPIs und die tatsächlich in der Praxis gelebten Geschäftsprozesse anhand digitaler Spuren der hauseigenen Datenlandschaft. Die Technologien werden längst nicht mehr nur von der IT, sondern immer mehr von den Mitarbeitern der Fachabteilungen genutzt.
Beim Einsatz von Smart Data im Sport gibt es durchaus Analogien zur Unternehmenswelt. Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim, über die Digitalisierung des Fußballs.
Experten sagen uns, dass sich unser Wissen in immer kürzeren Zeitabständen verdoppelt: Lagen wir 1950 noch bei 50 Jahren, 1980 bei sieben Jahren, 2010 bei knapp vier Jahren, so lautet die Prognose für 2020 nur noch 73 Tage. Kann das wirklich sein, oder ist das eher ein Hype? Wir sollten Daten nicht mit Wissen gleichsetzen und damit Big Data nicht mit Big Knowledge.
Künstliche Intelligenz und Big Data verschaffen Unternehmen bei komplexen Sachverhalten den nötigen Durchblick und assistieren beim Treffen von Entscheidungen. Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden wird durch Chatbots unterstützt. Dieselben Dienste könnten die Technologien auch für den Bürger leisten – beispielsweise bei künftigen Wahlen.
In sozialen Netzwerken werden ohne Ende Meinungen, Erfahrungen und Gefühle geteilt. Per Sentimentanalyse (Opinion Mining) können Unternehmen messen, wie das Netz fühlt und denkt. Zum Beispiel im Falle vom Anstieg von Bankgebühren. Wie die Analyse in der Theorie funktioniert, haben wir schon vorgestellt. Nun geht es um die praktischen Einsatzmöglichkeiten.